Posaunenchor am Herforder Münster

Vorstellung

Der Posaunenchor Herford-Mitte begleitet einzelne Gottesdienste, spielt in Altenheimen, Krankenhäusern, bei besonderen Veranstaltungen, auf dem Weihnachtsmarkt und gibt Konzerte. Auch bei der Fronleichnamsprozession des kath. Pastoralverbundes Herford ist unser Posaunenchor ein gern gesehener Gast, lebt so den ökumenischen Gedanken.

Posaunenchor Herford Mitte 2010

Posaunenchorgeschichte am Münster

Was wäre Ostwestfalen ohne seine Posaunenchöre? Hat doch die evangelische Posaunenchorbewegung mit Vater (Eduard), Sohn (Johannes) Kuhlo und eifrigen Unterstützern hier ihren Ursprung. Für Johannes Kuhlo war der A-Capella-Gesang das angestrebte Klangideal. Der strahlende Trompetenklang stand für seine Ohren dem eher im Wege; trotz des Namens „Posaunenchor“ bevorzugte er den weicheren Klangcharakter der konischen Mitglieder der größeren Blechblasinstrumentenfamilie, insbesondere ihrer beiden Sprösslinge Horn und Tuba. Und so erblickte das legendäre „Kuhlohorn“ als stimmführendes Melodie-Instrument in der Bielefelder Instrumentenwerkstatt Ernst Davids das Licht der Welt.

Die Entwicklung der Posaunenchöre ist eng verknüpft mit der neupietistischen Erweckungsbewegung. Und auch in Herford nimmt in diesem Rahmen die Chorgeschichte ihren Anfang: 1869 gründete sich ein „Jünglings- und Jungfrauenverein“ mit dem Ziel, die Jugend vor der Sünde im Allgemeinen zu retten und sie im Besonderen davor zu bewahren, nicht der immer mehr um sich greifenden Trunksucht anheim zu fallen. Stattdessen sollten die jungen Vereinsmitglieder mit religiösem Unterricht moralisch unterstützt werden, aufdass – sittlich zu tugendhafter Reife erblüht – wertvolle Mitglieder der Gesellschaft aus ihnen gedeihen mögen. Dazu gehörte neben der gemeinsamen Bibellesung ganz sicher auch das Singen und Musizieren, denn nicht umsonst gab sich der Verein bald den neuen Namen »Münster Kirchen- und Posaunenchor«. Somit setzte er ein deutliches Zeichen, dass es ab jetzt die Kirchenmusik sei, die nun im Vordergrund stehen würde. Damit öffnete sich der Chor glücklich auch der übrigen Welt jenseits aller Vorbehalte und Altersschranken.

Die Ansprüche an das eigene Musizieren wuchsen, und so trennten sich die Wege der Sänger und Instrumentalisten, um die Probenarbeit effizienter gestalten zu können.

Der heutige „Münsterchor“ sowie der „Posaunenchor Herford-Mitte“ proben noch immer unter dem gleichen Dach – sinnvollerweise aber zu getrennten Zeiten. Aus „Jünglingen“ und „Jungfrauen“ sind Sänger und Sängerinnen, Bläserinnen und Bläser geworden. Doch die Musik ist auch heute noch das Band, das Generationen vereint, den „guten Ton“ zu finden, das gemeinsame Anliegen.

Da vor der großen Gemeindefusion im Jahre 2002 ein Teil der heutigen Bezirke von »Herford-Mitte« eigenständige Gemeinden waren, gibt es hier natürlich jeweils eine ganz eigene Kirchenmusik-Historie. Ein schönes Zeugnis dessen ist das Glück, heute gleich zwei Posaunenchöre in der Gemeinde zu haben. Der Münster-Posaunenchor schloss sich unter der Leitung von Klaus-Dieter Menke mit dem des Lutherhauses zusammen. Er heißt nun Posaunenchor »Herford-Mitte«. Der der Neustadtgemeinde blieb dagegen eigenständig unter seinem Namen „Posaunenchor St. Johannis“. Hier ist Berthold Ellermann stabführend.

Der Posaunenchor Herford-Mitte begleitet einzelne Gottesdienste, spielt in Altenheimen, Krankenhäusern, bei besonderen Veranstaltungen, auf dem Weihnachtsmarkt und gibt Konzerte. Auch bei der Fronleichnamsprozession des kath. Pastoralverbundes Herford ist unser Posaunenchor ein gern gesehener Gast, lebt so den ökumenischen Gedanken.

Posaunenchor Herford-Mitte:
Leitung: Klaus-Dieter Menke
T: (05221) 75609
Proben: jeden Donnerstag von 19.30 Uhr bis 21 Uhr
Ort: Gemeindehaus am Münster, Münsterkirchplatz 5, Herford